Jordi Savall: Die Sklavenrouten
500 Jahre Weltmusik
zwischen Afrika, Europa und Amerika
Denise M’Baye Erzählerin
GUINEA:
Sekouba Bambino Gesang
MALI:
Ballaké Sissoko Kora, Gesang
Mamani Keita, Tanti Kouyaté, Fanta Sissoko Begleitgesang & Tanz
TEMBEMBE ENSAMBLE CONTINUO
KOLUMBIEN & MEXIKO:
Leopoldo Novoa Marimbol, Marimba de chonta, Tiple colombiano, Gesang
Ada Coronel Tanz & Gesang
Enrique Barona Vihuela, Jarana, Quijada de caballo, Tanz & Gesang
Ulises Martínez Violine, Leona & Gesang
BRASILIEN:
Maria Juliana Linhares Sopran & Tanz
Zé Luis Nascimento Percussion
KUBA:
Lixsania Fernández Sopran & Tenorgambe
EUROPA:
LA CAPELLA REIAL DE CATALUNYA
Elionor Martínez Sopran
David Sagastume Countertenor
Víctor Sordo Tenor
Lluís Vilamajó Tenor
Oriol Mallart Bariton
Salvo Vitale Bass
HESPÈRION XXI
Pierre Hamon Flöten
Béatrice Delpierre Flöte & Schalmei
Elies Hernandis Sackbut
Jordi Savall Diskantgambe
Xavier Puertas Violone
Xavier Díaz-Latorre Gitarre
Andrew Lawrence-King Spanische Barockharfe
Pedro Estevan Percussion
Jordi Savall
Konzeption, Zusammenstellung der Musikstücke & Leitung
Europas kulturelle Hochblüte wurde erkauft mit der Verschleppung und Versklavung von Millionen Menschen. Der transatlantische Sklavenhandel ist ein Menschheitsverbrechen, dessen Folgen uns bis heute umtreiben. Musiker:innen vierer Kontinente forschen gemeinsam nach den Spuren der Geschichte im kollektiven Gedächtnis der Musik, die dem Leid eine Stimme gibt, der Verzweiflung trotzt und gegen alle Widerstände die Lust am Leben feiert.
Alte-Musik-Legende Jordi Savall, von der UNESCO als »Künstler für den Frieden« geehrt, erzählt mit seiner hochklassigen internationalen Musikerschar eine verstörende Geschichte von tödlicher Verstrickung und lebendiger Verflechtung der Kulturen. Denn die Erinnerung an die Entrechteten lebt fort: in den improvisatorischen Gesängen der »Griots«, der Dichter-Sänger aus Westafrika, in Sklavenliedern und Spirituals Nordamerikas und in der traditionellen Musik Lateinamerikas. Aber auch in Werken spanischer und portugiesischer Komponisten, die an den fremden Rhythmen und Klängen Feuer fingen. Bewegende Texte von der Conquistadorenzeit bis zu Martin Luther King und Wole Soyinka beleuchten schlaglichtartig den historischen Hintergrund und regen zum Nachdenken an: Diese Geschichte ist noch lange nicht zu Ende erzählt. Vereinte Nationen im Konzert für eine menschlichere Welt!
Das Orchester wird unterstützt von Institut Ramon Llull und Generalitat de Catalunya, Departement de Cultura.
Einlass 19.30 Uhr