Die Lunchkonzert-Gewinner der Musikfestspiele stehen fest
Im Anschluss an die diesjährigen Musikfestspiele Potsdam Sanssouci, die am Sonntag, 29. Juni zu Ende gingen, wurde das Gewinner-Ensemble der Lunchkonzert-Reihe bekannt gegeben: Il Concerto Intempestivo überzeugte die Jury unter Vorsitz der Künstlerischen Leiterin Dorothee Oberlinger mit ihrem Konzert vom 19. Juni und einem Programm inspiriert von Igor Strawinskys »Le Sacre du Printemps«. Als Preis wird Il Concerto Intempestivo im Jahr 2026 im Rahmen der Musikfestspiele ein abendfüllendes Konzert spielen.
»Das Programm von Il Concerto Intempestivo war schön durchdacht. Uns begeisterte die hörbare Verbindung von Rameau und Strawinsky. Es gab ein ausgeklügeltes erprobtes Konzept mit eigenen Kompositionen und Brücken zwischen den Stücken, sehr unterschiedlichen Affekten und Stimmungen. Die Texte waren eine gute Ergänzung zum Programm. Das Konzert war für uns der Höhepunkt der vier Lunchkonzerte. Die Bühnenpräsenz von allen war insgesamt sehr einnehmend«, urteilt die vierköpfige Jury, bestehend aus Dorothee Oberlinger, Chefdramaturgin Anna Maria Pammer, Vorstandsmitglied des Fördervereins Monika Ludwig und Hörvermittlerin Daniella Strasfogel.
Il Concerto Intempestivo wurden im Jahr 2023 von Rahel Boell und Jaume Guri (Violinen), Rebecca Krieg (Violoncello) und Eliot Xaquín Dios (Cembalo) in Basel gegründet. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, Musik zu ihrem größtmöglichen Ausdruck zu verhelfen, indem sie neben Originalkompositionen auch Improvisation, Arrangement und Komposition nutzen und so einen neuen Ansatz für klassische Konzertformate entwickeln.
Insgesamt sei in diesem Jahr das künstlerische Niveau der Lunchkonzerte sehr hoch gewesen, so Oberlinger weiter. Die anderen drei Lunchkonzerte bestritten die Ensembles The Late Train mit einem Programm um Musica bizarra, Arc of Iris, die sich mit ihrem Programm der mythischen Figur Scheherazade annahmen, sowie das Ensemble Interchange, das Musik von teils vergessenen Komponistinnen in den Vordergrund rückte.
Die vier einstündigen Lunchkonzerte bilden seit sechs Jahren eine eigene Konzertreihe während der Musikfestspiele und werden von jungen Alte-Musik-Ensembles mit eigenen Programmen ausgestaltet. Zugleich ist die Konzertreihe ein Wettbewerb um die beste künstlerische Darbietung und das stimmigste Programm. Diese werden von der vierköpfigen Jury bestimmt.
Zusätzlich zum Konzertauftritt arbeiten Musiker:innen bei Workshops in Potsdams Schulen und Kitas mit Kindern mit der Hörvermittlung der Musikfestspiele zusammen.
Der Preis für das Gewinner-Ensemble ist ein Konzert-Engagement im Rahmen der Musikfestspiele im folgenden Jahr.
Die Konzertreihe und das Hörvermittlungsangebot werden traditionell vom Förderverein der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci gefördert.
Im Jahr 2024 gewannen Apollo’s Cabinet mit einem Programm um eine imaginierte Geburtstagsfeier Friedichs II. Gemeinsam mit Schauspieler Joachim Berger gestalteten sie in diesem Jahr ein ausverkauftes Konzert im Raffaelsaal mit einem Programm um den englischen Musikforscher Dr. Charles Burney.
Die Ausschreibung für die Lunchkonzerte 2026 ist bereits geöffnet.
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