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Karibisches Concert Spirituel
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Oper, Konzert & »Sklavenmesse«: Die französische Karibik am Vorabend der Revolution
»Concert spirituel« in Port-au-Prince (Saint-Domingue), 1780
Mit Musik von Giovanni Battista Pergolesi, Giovanni Paisiello, Egidio Duni, François-Joseph Gossec, Nicolas Dalayrac u.a.
Messe en cantiques, Französisch-Guyana, vor 1763
Rekonstruktion einer »Sklavenmesse« nach bekannten französischen Melodien der Zeit
Vortrag K
16:00 Uhr | Dauer: 45 min
Pflanzenhalle Orangerieschloss Sanssouci
Oper & Sklaverei in der französischen Karibik
Pedro Memelsdorffs Recherchen zu diesem außergewöhnlichen Projekt förderten so viel Erstaunliches zutage, dass er inzwischen einBuch darüber schreibt. Lassen Sie sich einweihen in die Geheimnisse der kolonialen Musikwelt und erfahren Sie nebenbei, was die schwarze Madonna von Częstochowa mit Haïti verbindet!
ARLEQUIN PHILOSOPHE
Francesca Benitez, Sopran I
Samantha Louis-Jean, Sopran II
Markéta Cukrová, Mezzosopran
Luca Cervoni, Tenor
Victor Sicard, Bariton
Marco Saccardin, Bass
Théotime Langlois de Swarte, Solovioline
Guadalupe del Moral, Ignacio Ramal, Violine
Alaia Ferrán, Viola
Hyngun Cho, Violoncello
Alberto Jara, Kontrabass
Johanna Bartz, Traversflöte
Miriam Jorde Hompanera, Olga Marulanda, Oboe
Pepe Reche, Gilbert Camí, Horn
Luise Manske, Fagott
Marco Saccardin, Gitarre & Theorbe
Pablo Kornfeld, Cembalo & Orgel
Daniel Munarriz, Nora Thiele, Percussion
Pedro Memelsdorff, Leitung
Den Abertausenden schwarzafrikanischer Sklaven auf ihren Kaffee- und Zuckerrohrplantagen verdankte die französische Kolonie Saint-Domingue (heute Haïti) ihren Reichtum. Die weiße Oberschicht leistete sich davon Kulturgenüsse nach Pariser Vorbild samt Oper und Konzert. In zwei Momentaufnahmen aus dem kolonialen Musikleben machen Pedro Memelsdorff & Co. auch die Stimme der Entrechteten wieder hörbar: Beim Konzert 1780 in Port-au-Prince startete die 14jährige Elisabeth Ferrand ihre Karriere als erste schwarze Sängerin in der Geschichte der französischen Oper. Und in der »Sklavenmesse« aus Französisch-Guyana wird sich die Spannung zwischen erzwungener kultureller Unterordnung und selbstbewusstem Aufbegehren schließlich explosiv entladen.
B Shuttlebus an der Abendkasse buchbar