Sa 19 Uhr Uhr
Dowlands britischer Blues
»Come again«, »Can she excuse my wrongs«, »Die not before the day«,»Come heavy sleep« und weitere
Lautenlieder von John Dowland
Werke für Laute solo von
Paul Steeple, James Hart, Solomon Eckles, Robert Johnson
Michael Schade, Tenor
Luca Pianca, Laute
Pierfrancesco Pelà, Violine
Der Weltschmerz ist vielleicht keine genuin britische Erfindung, aber kaum jemand hat dieser Haltung auf so unnachahmlich elegante Weise Ausdruck verliehen, wie die Briten im 17. Jahrhundert. Und spätestens, als der Schriftsteller Robert Burton in seiner »Anatomie der Melancholie« 1621 Parallelen zog zwischen genialer Begabung und dem Hang zur Schwermut, ließen sich junge Adelige gleich scharenweise mit einem in die Hand gestützten Kopf portraitieren.
Diese »Begabung zur tiefen Empfindung« hat sich musikalisch wohl am schönsten in den Lautenliedern des Komponisten John Dowland niedergeschlagen. Die feinen Texte, in denen es viel um Sehnsucht und unerfüllte Liebe geht, finden ihre ideale Form im Sologesang zur zarten Begleitung von Laute und Violine.
Nachdem Marie-Claude Chappuis krankheitsbedingt das für sie maßgeschneiderte Programm zu Schweizer Volksliedern leider kurzfristig absagen musste, ist es für die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci eine besondere Freude, dass sich zu Lautenist Luca Pianca und Violinist Pierfrancesco Pelà nun der weltweit gefeierte Tenor Michael Schade gesellt – als luxuriöser Einspringer.
Konzert in Kooperation mit den Internationalen Barocktagen Stift Melk