Proserpin
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| 19:30

Proserpin

Eine schwedische Entführung in die Unterwelt

Neues Palais von Sanssouci / Anschrift: Schlosstheater

Oper in einem Akt von Joseph Martin Kraus (1756-1792)
Libretto von Johan Henrik Kellgren nach einer Skizze von Gustav III. von Schweden

Mitwirkende

Proserpin | Elisabeth Meyer, Sopran
Ceres | Erika Roos, Sopran
Cyane | Isa Katharina Gericke, Sopran
Atis | Joachim Bäckström, Tenor
Pluto | Lars Arvidson, Bariton
Jupiter | Ludvig Lindström, Bariton
Mercurius | Christian Damsgaard, Tenor

Chor: Ensemble Syd
BAROKKSOLISTENE
Musikalische Leitung und Cembalo: Olof Boman
Regie: Elisabeth Linton
Ausstattung: Herbert Muraurer
In schwedischer Originalsprache mit deutschen Übertiteln

Beschreibung

Ein schwedischer Kommilitone an der Göttinger Universität war es, der den angehenden Komponisten Joseph Martin Kraus auf die Idee brachte, sein Glück am Hof Gustavs III. in Stockholm zu suchen. Um das kulturelle Prestige seines Landes zu heben und die Entwicklung einer eigenen Nationalkultur zu fördern, begründete Gustav 1772 die Königliche Oper, die bald auch Werke in schwedischer Sprache aufführte. Um den Spielplan kümmerte er sich persönlich, entwarf Libretti, war stets auf der Suche nach neuen Talenten und erinnert in alldem frappierend an seinen berühmten Onkel Friedrich II., den Bruder seiner Mutter.
Mit dem von der antiken Mythologie inspirierten Einakter »Proserpin«, der 1781 auf Schloss Ulriksdal eine probeweise Voraufführung erlebte, katapultierte sich der erst 25jährige Kraus in eine glänzende Karriere als königlich schwedischer Kapellmeister. In seiner farbigen und ereignisreichen Partitur lässt er über weite Strecken die traditionelle »Nummernoper« hinter sich und findet zu ganz eigenständigen kompositorischen Lösungen. Einer der orginellsten und innovativsten Opernschöpfer seiner Zeit ist hier am Werk. Haydn fand ihn genial. Das hat er sonst nur noch von Mozart gesagt.

Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.